Giorgio Morandi (1890 – 1964) gelangte als Maler und Grafiker vor allem dank seiner Stillleben zu weltweiter Anerkennung. Er experimentierte mit Flächigkeit und Räumlichkeit etwa bei der malerischen Berücksichtigung von Schatten. Einer kleinbürgerlichen Familie in Bologna entstammend ermöglichte der Vater seinem kunstinteressierten Sohn von 1908 bis 1913 das Studium an der Accademia di Belle Arti in Bologna. Morandi las alles, was er sich an Informationen über moderne Kunst, insbesondere die in Frankreich, beschaffen konnte. Am meisten interessierte ihn Paul Cézanne. Andere künstlerische Einflüsse, die ihn prägten, reichten von Rousseau bis zu Werken von Picasso. Von 1914 bis 1930 arbeitete er mit Unterbrechungen als Zeichenlehrer an Volkshochschulen in Bologna. 1914 präsentierte er erstmals seine eigenen Arbeiten in einer Gruppenausstellung.
Vom Militär- und Kriegsdienst wurde er nach zweijähriger Verpflichtung 1917 krankheitshalber befreit. 1918/1919 befasste sich Morandi mit dem Futurismus und der Pittura metafisisca. Bis zu seinem Tod lebte der Künstler gemeinsam mit seinen drei Schwestern in der Via Fondazza in Bologna, wo sein Wohnzimmer zugleich sein Atelier war. Dort entwickelte er aus Zusammenstellungen von alltäglichen Gebrauchsgefäßen Stillleben. Seine Sommer verbrachte Morandi im nahe gelegenen Grizzana, wo er hauptsächlich Landschaften malte. Dank seiner Radierkunst und auf Grund seines wachsenden künstlerischen Ansehens, das sich in zahlreichen Teilnahmen an Ausstellungen und Messen niederschlug, wurde der Künstler 1930 als Professor auf den Lehrstuhl für Radierung an der Accademia di belle arti in Bologna berufen. Als Morandi im Juni 1964 in seinem Atelier in der Via Fondazza in Bologna verstarb, war er weltberühmt. Seine Bilder sind im Besitz bedeutender internationaler Museen und Privatsammlungen.
Publikationen
Werke
Ausstellungen
Castello di Rivoli Museum of Contemporary Art, Turin, Italien
Musée de Grenoble, Grenoble, Frankreich
Fundación MAPFRE, Madrid, Spanien
Museo Morandi, Bologna, Italien
M WOODS, Chaoyang, Beijing, China
MAMbo, Casa Morandi, Bologna, Italien
Städtische Galerie Villingen-Schwenningen, Villingen-Schwenningen, Deutschland
Guggenheim Museum Bilbao, Bilbao, Spanien
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Repetto Gallery, London, UK
The Pushkin Museum of the Fine Arts, Moskau, Russland
Museo di Castello di San Materno, Ascona, Schweiz
David Zwirner, New York, NY, USA
Complesso del Vittoriano, Rom, Italien
Instituto Centrale per la Grafica – Calcografia, Rom, Italien
CIMA, New York, NY, USA
Prefectural Museum of Art, Hyogo, Japan, weitere Stationen, Station Gallery, Tokio, Japan, Iwate Museum of Art, Iwate, Japan
Deaksungung –National Museum of Modern and Contemporary Art, Seoul, Korea
BOZAR-Palais des Beaux-Arts, Brüssel, Belgien
Museo d'Arte di Lugano, Luzern, Schweiz
Galleria Frediano Farsetti, Cortina d'Ampezzo, Italien
Museo de Arte Abstracto Español, Cuenca, Spanien
Kunsthaus Kaufbeuren, Kaufbeuren, Deutschland
Museo Fortuny, Venedig, Italien
Galleria d'Arte Maggiore, Bologna, Italien
Museu d’Art Espanyol Contemporani (Fundación Juan March), Palma de Mallorca, Spanien
Fundación Juan March, Madrid, Spanien
Galleria Torbandena, Trieste, Italien
Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz, Schweiz
MGKSiegen, Siegen, Germany
Estorick Collection of Modern Italian Art, London, UK
MGKSiegen, Siegen, Deutschland
Palazzo Cini, Venedig, Italien
High Museum of Art, Atlanta, GA, USA
Galleria Nazionale d'Arte Moderna, Rom, Italien
National Museum of Art, Osaka, Japan
Museum of Fine Arts St. Petersburg, FL, USA
Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz, Schweiz
Fondazione Prada, Mailand, Italien
Museum Folkwang Essen, Essen, Deutschland
Center for Italian Modern Art, Soho, New York, NY, USA
Galleria d’Arte Maggiore, Bologna, Italien
Tate Liverpool, UK; weitere Stationen: MMK - Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am. Main, Detuschland, Centre Pompidou, Metz, Frankreich
Virginia Museum of Fine Art, Richmond, VA, USA
Fridericanum, Kassel, Deutschland
Galleria il Gabbiano, Rom, Italien
Haus der Kunst, München, Deutschland
Musée National d’Art Moderne, Paris, Frankreich
Galleria dello Scudo, Verona, Italien