Der 1980 in Gujarat geborene und in Mumbai lebende Manish Nai gehört zu den wenigen Künstlern seiner Generation auf dem Subkontinent, die sich konsequent der Abstraktion verschrieben haben. Kennt man von der zeitgenössischen Kunstszene Indiens eher farbintensive, narrative Arbeiten, findet man bei Nai eine reduzierte Palette an Naturtönen und nahezu ausschließlich geometrische Formen. Manish Nais Arbeiten zeichnen sich durch eine besondere materielle Beschaffenheit aus, so dass das Material nicht nur als Träger, sondern selbst zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung wird. Als Ausgangspunkt des künstlerischen Schaffens von Manish Nai steht der Werkstoff Jute, mit welchem er durch den Jutehandel seines Vaters erstmals in Berührung kam. Dieses traditionelle Naturprodukt wird von Nai in einen künstlerischen Kontext überführt. Ähnlich der von ihm geschätzten Kunstrichtung der Arte Povera sind seine Werke vornehmlich aus kunstfremdem Alltagsmaterial gestaltet. Ausgehend von der malerischen Strukturierung einer Fläche, entwickelte Manish Nai eine unverwechselbare Ausdrucksform, indem er Sacktuch auf Leinwand leimte und kleine Stücke aus dem Gewebe herausschnitt, um dadurch immer komplexere Muster hervorzubringen.
In einer Zeit, in der die indische Kunst durch die figürliche Darstellung bestimmt wurde, belebten diese frühen Experimente das Feld der Abstraktion. Nachdem er fast ein Jahrzehnt lang an der Weiterentwicklung seines Werks in Jute und Leinwand gearbeitet hatte, begann Manish Nai sich mit illusionistischer Wandmalerei, Fotografie und Skulptur zu befassen. Seit 2013 nimmt Nai mit einer Kamera große Reklamewände auf, wie sie sich im Zustand präsentieren, nachdem ein Plakat abgerissen und bevor ein Neues aufgeklebt wurde. Auch diese, mit Papierrückständen zurückgelassenen Plakatwände setzt Manish Nai in Bezug zur Geschichte der abstrakten Malerei. Manish Nai schloss sein Studium der Malerei und Zeichnung mit einem Diplom der L.S. Raheja School of Art in Mumbai ab. 2004 / 2005 erhielt er den Pollock-Krasner Foundation Award, New York, und 2014 das ROSL Visual Arts Stipendium in Großbritannien. Seine Werke werden regelmäßig in Einzel- und Gruppenaustellungen in Indien, Europa und den USA präsentiert. Manish Nai lebt und arbeitet in Mumbai, Indien.
Publikationen
Ausstellungen
Richard Taittinger Gallery, New York, NY, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
The Noordbrabants Museum, 's-Hertogenbosch, Niederlande
Galerie Kavi Gupta, Chicago, IL, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Galerie Kavi Gupta, Chicago, IL, USA
Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz, Schweiz
Galerie Mirchandani + Steinruecke at Art Basel, Hongkong, China
Galerie Gebr. Lehmann, Berlin, Deutschland
Galerie Mirchandani + Steinrücke, Bombai, Indien
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Galerie Mirchandani + Steinrücke, Bombai, Indien
Apparao Art Gallery, Delhi and Chennai, Indien
The Museum Gallery, Bombai, Indien
Bikaner House, Nature Morte, New Delhi, Indien
Devi Art Foundation, Kasturbhai Lalbhai Museum, Ahmedabad, Indien
Bhau Daji Lad Museum, Bombai, Indien
NTU Center for Contemporary Art, Singapur, Indonesien
Dhaka Art Summit, Para Site, Hongkong, China, weitere Station: Museum of Modern Art in Warsaw, Poland
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Galerie Karsten Greve, St. Moritz, Schweiz
Dr. Bhau Daji Lad Museum, Bombai, Indien
Galerie Karsten Greve, St. Moritz, Schweiz
Galerie Mirchandani + Steinruecke, Mumbai, India
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Lakeeren Gallery, Bombai, Indien
Gallery OED, Kochi, Indien
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Art Science Museum, Singapur
2nd Kochi-Muziris Biennale, Kochi, Indien
Leila Heller Galerie, New York, USA
C Bombai, Indien
Gallery OED, Kochi, Indien
Prince of Wlaes Museum, Bombai, Indien
Lalit Kala Akademi, New Delhi, Indien
im Kontext von Asia Art Archive Fundraiser, Birla Academy of Art & Culture, Kalkutta, Indien
Mumbai City Pavillion, Shanghai, China
Galerie Mirchandani+Steinruecke, Bombai, Indien