Basierend auf einer Theorie von Antonio de Leon Pinelo aus dem 17. Jahrhundert, der zufolge der Garten Eden in Südamerika zu finden sei, arbeitet der Künstler Sergio Vega seit 1995 an einem umfassenden Projekt mit dem Obertitel El Paraíso en el Nuevo Mundo. Unter Einsatz verschiedener Medien interpretiert Vega mit viel Sinn für hintergründigen Humor Pinelos Darstellung des Paradieses neu. So zeigen die großformatigen Fotografien Paradise on Fire Bäume des tropischen Regenwalds, die erst auf den zweiten Blick einen Waldbrand erkennen lassen. In den großformatigen Bildern Inside the Forest dagegen fotografiert Vega den Regenwald aus der Perspektive der barocken Malerei: das Chiaroscuro Caravaggios, die Sinnlichkeit der Formen Rubens' oder Lichtreflexe gleichsam der Vegetation in Vermeers Malerei. Darüber hinaus untersucht Vega in seiner Videoarbeit Parrot Theory 101 die Ikonographie von Papageien, die im 17. Jahrhundert als Vögel des Paradieses galten. Alle Arbeiten sind Teil einer komplexen multimedialen Auseinandersetzung mit historischen und gegenwärtigen Darstellungsmethoden.
Untersucht wird der Modus operandi kolonialistischer Ideologie bei der Entwicklung von Kultur und sozialen Gegebenheiten. Vega vermengt Theorie, Empirie und eine beißende Kritik an Macht und Gesellschaft, um schließlich in der Kunst ein Paradies zu kreieren, in welchem sensorische Stimulierung und kritischer Diskurs aufeinandertreffen. Sergio Vega wurde 1959 in Buenos Aires geboren. Er besuchte das Whitney Museum of American Art Independent Study Program in 1991/1992 und erhielt 1996 einen MFA-Abschluss in Skulptur der Yale University. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen international präsentiert, unter anderem auf der 51. Biennale von Venedig, der 5. Biennale in Lyon, der 3. Biennale von Moskau, der 2. Kwangju Biennale und der 1. Triennale in Yokohama. Sergio Vega lebt heute in Gainesville, Florida, wo er seit 1999 als Professor für Fotografie an der University of Florida lehrt.
Ausstellungen
Publikationen
Ausstellungen
Galería Rocio Santa Cruz, Barcelona, Spanien
Untitled Art Fair, Special project, Miami, FL, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Jennielift, Miami, FL, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
MADRE - Museo d'Arte contemporanea, Neapel, Italien
Wynwood District, Miami, FL, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Kabe Contemporary, ARCO, solo projects, Madrid, Spanien
Ikon Gallery, Birmingham, UK
Umberto di Marino, Neapel, Italien
Galerie Karsten Greve, Paris, France
Kunstfilmbiennale Köln, Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
LWL Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Deutschland
Umberto di Marino Arte Contemporanea, Neapel, Italien
Palais de Tokyo, Paris, Frankreich
Institute of Contemporary Art, Boston, MA, USA
John Erickson Museum of Art (location variable museum)
Julia Friedman Gallery, Chicago, IL, USA
Harn Museum of Art, Gainesville, FL, USA
Basilico Fine Arts, New York, NY, USA
Espacio 204, Caracas, Venezuela
Basilico Fine Arts, New York, NY, USA
Centro Andaluz de Arte Contemporáneo, Sevilla, Spanien
Piero Atchugarry Gallery, Miami, FL, USA
Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz, Schweiz
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
XIV Bienal de Cuenca, Ecuador
Harn Museum of Art, Gainesville, FL, USA
Galerie Karsten Greve, Paris, France
Umberto Di Marino at spazio Maria Calderara, Mailand, Italien
Le Scalze - Chiesa di San Giuseppe a Pontecorvo, Neapel, Italien
IRL, Moving Image New York, NY, USA
Orlando Museum of Art, Orlando, FL, USA
Callao Monumental, Lima, Peru
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
KaBe Contemporary, Miami, FL, USA
Design Sublime, Miami, FL, USA
Mana Contemporary, Jersey City, NJ, USA
Aluna Art Foundation, Miami, FL, USA
Bibliothèque Louis Nucera, Nizza, Frankreich
Samuel P Harn Museum of Art, Gainesville, FL, USA
Fernelmont Contemporary Art Festival, Château de Fernelmont, Belgien
Museu de Arte do Rio de Janeiro, Brasilien
Cisneros-Fontanals Foundation, Miami, FL / Museum of Fine Arts, Boston, MA, USA
Kassel, Germany
Stenersenmuseet, Oslo, Norwegen