
Geboren 1901 im französischen Le Havre, galt Jean Dubuffets Interesse bereits früh der bildenden Kunst, so dass eine Reise nach Paris im Jahr 1918 mit der Absicht verbunden war, Maler zu werden. Dubuffet besuchte sechs Monate lang Malkurse an der Académie Julian, gab dann aber das Studium wieder auf. Nach einer Reise nach Lausanne und der Ableistung seines Militärdienstes kehrte er 1925 nach Le Havre zurück und betätigte sich zunächst im Weinhandel. Erst 1942 entschied sich Dubuffet endgültig für die Kunst. Unter dem tiefen Eindruck der von bildnerischem Denken völlig freien und unverstellten Ausdrucksformen von geisteskranken Kindern und der Lebensformen primitiver Völker folgte Jean Dubuffet in seiner Kunst den Surrealisten in ihrer Ablehnung der ästhetischen und moralischen Wertvorstellungen der westlichen Kultur. Weite Bekanntheit erreichte Jean Dubuffet durch die maßgebliche Definition der Art Brut als eigenständige Kunstform, wie er sie 1945 in einem Brief an Charles Ladame umriss: "Zeichnungen, Gemälde, Kunstwerke aller Art, die von Unbekannten, von Besessenen geschaffen wurden, die durch spontane Impulse entstanden, die von Phantasie und Tollheit beseelt sind und sich nicht in den alten Gleisen der katalogisierten Kunst bewegen."
Aus diesen Grundgedanken entwickelte Jean Dubuffet im Laufe der Jahre eine Kunsttheorie, die sein malerisches und zeichnerisches Schaffen eindrucksvoll ergänzt. Dubuffet lehnte traditionelle Schönheitsideale ab und erschuf Kunstwerke, die bewusst anti-psychologisch und unpersönlich waren. Dabei experimentierte er mit einer Reihe von Materialien, von Ölfarbe mit Sand gemischt bis hin zu Polystyrol. Jean Dubuffets ebenso facettenreiches wie eindrucksvolles Werk wurde noch zu Lebzeiten in einer Retrospektive in Paris, Hannover und Zürich sowie in weiteren internationalen Ausstellungen gezeigt. Dubuffets Arbeiten befinden sich in zahlreichen führenden Sammlungen weltweit, u.a. im Centre Georges Pompidou in Paris, dem Museum of Modern Art in New York und der Tate Gallery in London. Jean Dubuffet verstarb 1985 in Paris, nachdem er bereits 1973 die Fondation Dubuffet selbst gegründet hatte, die bis heute seinen Nachlass verwaltet.
Ausstellungen
Publikationen
Messen
Werke
Ausstellungen
Fondation Dubuffet, Paris, Frankreich
Museo Guggenheim Bilbao, Bilbao, Spanien
Fondation Pierre Gianadda, Martigny, Schweiz
Barbican Center, London, Großbritannien
Pace Gallery, New York, NY, USA
Centre de la gravure et de l'image imprimée, La Louvière, Frankreich
MEG - Musée d'ethnographie de Genève, Genf, Schweiz
Fondation Dubuffet, Paris, Frankreich
MUCEM, Marseille, Frankreich
Palazzo Franchetti, Venedig, Italien
Fondation Dubuffet, Paris, Frankreich
IVAM, Valencia, Spanien
Centre Pompidou Málaga, Spanien
Musée de l'Elysée, Lausanne, Schweiz
Fondazione Palazzo Magnani, Reggio Emilia, Italien
Pace Gallery, London, UK
Stedelijk Museum, Amsterdam, Niederlande
Rijksmuseum Gardens, Amsterdam, Niederlande
Museum Gugging, Klosterneuburg, Österreich
Hammer Museum, Los Angeles, CA, USA
Botanischer Garten, Universität Padua, Italien
Lille Metropole Musée d’art Moderne, d’art Contemporain et d’art Brut, Villeneuve d’Ascq, Frankreich
Acquavella Galleries, New York, NY, USA
The Morgan Library & Museum, New York, USA
Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Schweiz
James Goodman Gallery, New York, NY, USA
American Folk Art Museum, New York, NY, USA
Musée Pierre André Benoit, Alès, Frankreich
Fonds Hélène & Edouard Leclerc pour la culture, Landerneau, France
Christie’s Paris, Frankreich
MoMA – The Museum of Modern Art, New York, NY, USA
Musée des Arts Décoratifs, Paris, Frankreich
Musée de l’Abbaye Sainte-Croix, Les Sables d’Olonne, Frankreich; Musée de la Poste, Paris, Frankreich
Fondation Dubuffet, Paris, Frankreich
The Pace Gallery, New York, NY, USA
Musée d'art moderne André Malraux, Le Havre, Frankreich
Waddington Custot Galleries, London, UK
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
University Galleries, Illinois State University, Normal, Illinois, USA
Pola Museum of Art, Kanagawa, Japan
Collection Scharf-Gerstenberg, Berlin, Deutschland
Fondation Dubuffet, Paris, Frankreich
Smithsonian American Art Museum and the Renwick Gallery, Washington D.C., USA
Columbus Museum of Art Columbus, OH, USA
de Young, Fine Arts Museums of San Francisco, CA, USA
The George Economou Collection, Athen, Griechenland
The Clark Art Institute, Williamstown, MA, USA
The Phillips Collection and the Parrish Art Museum, Water Mill, NY, USA
The National Museum of Art, Osaka, Japan
Kunsthalle zu Kiel, Kiel, Deutschland
Gary Nader Art Centre, Miami, FL, USA