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51 WERKE

Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024
19.01.24 - 17.02.24

Galerie Karsten Greve Köln

Dienstag - Freitag 10 - 18.30 Uhr

Samstag 10 - 18 Uhr

Matinée
am Samstag, 20. Januar 2024, ab 10 Uhr

Die Galerie Karsten Greve Köln präsentiert zum Auftakt des Jahres die Ausstellung 51 WERKE. Die Gruppenausstellung rückt die Positionen verschiedener Künstlerinnen ins Licht, die entweder das Wirken der Galerie seit Jahrzehnten maßgeblich mitprägen oder in jüngster Zeit neue Impulse gesetzt haben.
 

Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024
Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024
Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024
Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024
Installationsansicht, 51 Werke, Galerie Karsten Greve, Köln, 2024



Anhand 51 sorgfältig ausgewählter Arbeiten von Louise Bourgeois, Pierrette Bloch, Catherine Lee, Georgia Russell, Kathleen Jacobs, Leiko Ikemura, Luise Unger, Young-Jae Lee und Claire Morgan lässt sich ein Stück der gemeinsamen Geschichte dieser Künstlerinnen und der seit 1973 bestehenden Galerie Karsten Greve in Köln entdecken.

Don’t Swallow Me! aus dem Jahr 2008 ist eine der großformatigsten Arbeiten der französisch-amerikanischen Künstlerin Louise Bourgeois (1911 – 2010). Die Collage auf Papier vereint mit druckgrafischen Elementen, Stoff, roter Gouache und Schrift zentrale Elemente aus dem sieben Jahrzehnte umfassenden Œuvre von Bourgeois, deren erste Einzelausstellungen in Europa in der Galerie Karsten Greve stattgefunden haben.

Die reduzierten Tuschearbeiten von Pierrette Bloch (1928 – 2017) aus den 1970er bis 2000er Jahren repräsentieren beispielhaft das Werk dieser Pionierin der französischen Abstraktion. Bloch blieb stets den einfachen Materialien und Formen, wie dem Punkt und der Linie, treu und entwickelte daraus eine ihr eigene minimalistische Formensprache auf Grundlage der spontanen künstlerischen Geste.




Kathleen Jacobs (*1958) Arbeiten entstehen im Zusammenspiel zwischen ihr und der Natur unter Einfluss der chinesischen Philosophie, insbesondere des Taoismus. Zum Teil über mehrere Jahre lässt Jacobs ihre Kompositionen im Außenraum auf um Baumstämme gewickelten Leinwänden entstehen. Mittels Frottage-Technik hält sie die Spuren der Umwelt fest und macht sie zur Grundlage eines komplexen malerischen Prozesses für ihre abstrakten Landschaften.

Young Jae-Lees (*1951) keramische Arbeiten zeugen von der traditionellen koreanischen Beherrschung des Mediums. Seit 1987 leitet Lee die auf das Bauhaus zurückgehenden Keramischen Werkstätten der Margaretenhöhe in Essen, die dieses Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum feiern. Ihre Spindelvasen und Spinatschalen stehen in ihrer Serialität und Wiederholung von Form und Farbe zwischen traditioneller Technik und zeitgenössischer Kunst.

Die Amerikanerin Catherine Lee (*1950), deren jüngste Einzelausstellung ihre 30-jährige Zusammenarbeit mit der Galerie feierte, überführt das Element der Serialität in die Skulptur. Ihre oft vielteiligen keramischen Wandarbeiten verbinden Plastik, Relief und Malerei und stehen in der Tradition der seriellen Malerei der Nachkriegskunst.
 

Die in Berlin lebende Japanerin Leiko Ikemura (*1951) verbindet in ihrer zwischen figürlich und abstrakt changierenden Malerei und Plastik die Ästhetiken fernöstlicher und westlicher Malerei. Themen und Motive basieren auf Mythen und Legenden, die sich sowohl im fernen Orient als auch im europäischen Raum wiederfinden.

Georgia Russell (*1974) bleibt ihrer Technik der präzisen Schnitte mit dem Skalpell treu, womit sie eine Verzerrung zwischen Realität und Illusion erzeugt. Sie lässt filigrane „Lichtzellen“ (Cells of Light) entstehen, die einen Übergang zwischen Licht, Luft und Farbe schaffen. Die von ihr verwendeten Materialien erstrecken sich von alten Büchern, über Papier und Leinwand bis hin zu Stoff, wie Organza in ihren neusten Arbeiten. Indem sie die Oberflächen bemalt, entsteht eine eigne Bildfindung, die durch den Akt des Zerschneidens eine weitere Dimension erhält.

Die vielseitige Praxis von Claire Morgan (*1980) thematisiert Sujets zwischen Gewalt und Verletzlichkeit, wobei ein Gleichgewicht von zentraler Bedeutung ist. Sie lässt sich von den natürlichen Zyklen inspirieren, von Leben und Tod, und dem Einfluss, den wir Menschen auf unsere unmittelbare Umwelt, die Natur und die Tierwelt nehmen.

Luise Ungers (*1956) Skulpturen aus gehäkeltem Stahldraht changieren von architektonisch zu anthropomorph. Die sich abzeichnenden Silhouetten erwecken eine Illusion schwarzer Schatten, während die Hohlräume in ihrem Zentrum das Licht einfangen. Die Ästhetik der Durchlässigkeit ihrer Skulpturen greifen die organisch anmutenden Papierarbeiten auf, die wie der Blick durch ein Mikroskop dem Auge eine vielschichtige abstrakte Welt eröffnen.


Im Zusammenspiel bieten die ausgestellten Werke neue Perspektiven, die unerwartete Zusammenhänge und Spannungen aufzeigen und eine Neubewertung jedes einzelnen Werks in der Ausstellung ermöglichen.
 

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