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Ding Yi: Highlight

Installationsansicht, DING YI: Highlight, Galerie Karsten Greve Paris 2021. Photo: Nicolas Brasseur
Installationsansicht, DING YI: Highlight, Galerie Karsten Greve Paris 2021. Photo: Nicolas Brasseur
21.01.21 - 27.03.21

Galerie Karsten Greve Paris

Besuch nur nach Voranmeldung

 

Montag – Samstag, 10 – 18 Uhr

© Nicolas Brasseur und Galerie Karsten Greve, St. Moritz Paris Köln

Nach dem Erfolg der letzten Ausstellung Grids freut sich die Galerie Karsten Greve Paris, eine Einzelausstellung mit neuen Arbeiten des chinesischen Künstlers Ding Yi zu präsentieren. Die Galerie Karsten Greve zeigte den Künstler erstmals im Jahr 2006 im Rahmen der Gruppenausstellung Contemporary Chinese Art. Diese ist bereits die elfte Ausstellung von Ding Yi in Zusammenarbeit mit der Galerie Karsten Greve. Die Ausstellung umfasst zwanzig Werke, auf Holz sowie auf handgeschöpftem Papier, darunter Appearance of Crosses 2020-13, das während Lockdowns im Frühjahr 2020 enstanden ist. Um einen tieferen Einblick in Ding Yis künstlerische Forschung zu geben, präsentiert die Galerie auch eine Reihe früherer Arbeiten des Künstlers.

In Ding Yis Farbpalette dominieren Nuancen von leuchtendem Limonen- und Zitronengelb, durchsetzt mit schwarzen, hellgrauen und weißen Farbklecksen. Auf den ersten Blick wirkt die vollständig mit Kreuzformen bedeckte Fläche wie ein zweidimensionaler, computergenerierter Druck, eine genähte Komposition oder ein Farbbildschirm. Die neuesten Arbeiten des Künstlers zeichnen sich zunehmend durch die Verwendung von besonderen Farbtypen wie Neon oder Glitzerpigment aus. Durch diese Farbkombinationen erforscht Ding Yi die Darstellung von Licht und die ungewohnten optischen Effekte, die durch Neonschilder, Scheinwerfer und Rücklichter, Linien von Fahrzeugen und Werbetafeln entstehen. Die harte Kontur der Kreuzformen fungiert als fluoreszierender Lichtkreis und vibriert, ähnlich reflektierendem oder schimmerndem Licht - daher auch der Titel der Ausstellung: Highlight.

Appearance of Crosses 2020-13, 2020 (Detail). Photo: Nicolas Brasseur

In den frühen 1980er Jahren entwickelte Ding Yi die ersten Werke seiner Serie mit einer Vielzahl von Variationen und verschiedenen Farben von Kreuzformen. In Ding Yis Gemälden ist das Zeichen + oder x frei von jeglichen semantischen Bezügen, zum Einsatz kommt es aufgrund seiner Einfachheit und Universalität. In China wird das Kreuz in der Tat mit einer Vielzahl von nicht-religiösen Konnotationen assoziiert: Seit jeher wurde das Kreuz als dekoratives Muster auf Porzellan und Stoffen verwendet; heute ist es ein allgegenwärtiges Zeichen, das uns in verschiedensten Kontexten des täglichen Lebens begegnet.

Im Jahr 1988 begann Ding Yi mit den ersten Werken im Rahmen seiner fortlaufenden Serie Appearance of Crosses. Die Bilder entstehen durch die Wiederholung des immerselben Symbols, + oder x, mit dem er die gesamte Bildfläche überzieht. Mehrere Farbschichten und Konglomerate von diesen sich überlagernden Formen bilden die Basis, aus der der Künstler unendliche Kombinationen von Farbnuancen und räumlichen Tiefen entwickelt.
In seinen frühesten Arbeiten versuchte Ding Yi, jede Spur der Subjektivität des Malers zu eliminieren und jede sichtbare Spur seiner Geste auf ein Minimum zu reduzieren. Indem er ein Lineal benutzte, löschte er jeden wahrnehmbaren Rückstand seiner eigenen Hand am Werk.

Ab 1990 befreite Ding Yi seinen kreativen Prozess weiter, indem er freihändig malte. Kurz darauf begann er, ungewöhnliche Materialien wie Tartan und Wellpappe einzubeziehen und in jüngster Zeit mit einer Keiltechnik auf Holz zu malen. Die Bildfläche ist vollständig mit einem Raster eingeritzter Linien überzogen, die in unterschiedlicher Breite und Form Schichten von Pigmenten, Texturen und Farbschattierungen freilegen. Dieser betont manuelle, langwierige, handwerkliche Entstehungsprozess scheint im genauen Kontrast zur Erscheinung des Kunstwerks zu stehen. Ding Yis Tafeln sind insofern interaktiv, als dass der Betrachter die Tiefe des Werks in seiner Gesamtheit wahrnehmen kann, während er gleichzeitig eingeladen ist, das Werk von Nahem genauer zu untersuchen, um seine reliefartige Oberfläche und augenscheinliche Kartierung imaginärer Städte zu erkunden.

Pressemitteilung (Englisch)

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