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Georgia Russell: Ajouré

Installationsansicht, Atelier Georgia Russell, Méru, 2021
Installationsansicht, Atelier Georgia Russell, Méru, 2021
03.09.21 - 30.10.21

Galerie Karsten Greve Köln

Dienstag - Freitag 10 - 18.30 Uhr

Samstag 10 - 18 Uhr

Vernissage
am Freitag, 3. September 2021, von 11 bis 22 Uhr

in Anwesenheit der Künstlerin

Die Ausstellung findet im Rahmen der DC Open Galleries statt.

Verlängerte Öffnungszeiten
Samstag, 4. September 2021, von 11 Uhr bis 20 Uhr
Sonntag, 5. September 2021, von 11 Uhr bis 18 Uhr

Die Galerie Karsten Greve freut sich, im Rahmen der DC OPEN GALLERIES 2021 der schottischen Künstlerin Georgia Russell eine Einzelausstellung zu widmen. Dies ist ihre sechste Einzelausstellung in der Galerie Karsten Greve. Gezeigt werden neue Arbeiten auf Leinwand und Papier, entstanden während der Zeit des  weltweiten Ausnahmezustandes zwischen 2020 und 2021 ihrem Atelier in Méru.
 

Eine radikale Geste, die Georgia Russells Gesamtwerk zugrunde liegt, ist das Zerteilen ihres Arbeitsmaterials, indem sie sich das Seziermesser als künstlerischen Zeichenstift zu eigen macht:

„Für mich ist das Zerschneiden ein künstlerischer Akt der Befreiung. Wie das Zeichnen, aber anstelle eines Bleistifts benutze ich ein Skalpell…“. 

Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Karsten Greve Köln wird zum Rahmen einer Darbietung mit zumeist großformatigen Werken in leuchtenden, floralen Farben. Verwendete die Künstlerin in früheren Werken die Farbe, um komplexe formale Strukturen zu schaffen, konzentriert sie sich in ihren neuen Arbeiten auf das intuitive Zusammenspiel von Farbe und Licht.
 

Georgia Russell überführt mit dem Skalpell in chirurgischer Genauigkeit ihre malerischen Kompositionen aus der Fläche der Leinwand in die Tiefe des Raumes. Hierbei entsteht eine spannungsvolle Dynamik zwischen der Leere der ausgeschnittenen Schlitze und der unversehrten Leinwand. Ajouré steht für diese Öffnungen, für das Einlassen des Tages und damit des Lichts, durch mehrere Ebenen hindurch.

"Indem ich die Oberfläche der Leinwand mit einem Skalpell zerschneide, öffne ich die Oberfläche, um Luft hereinzulassen, um das Licht hereinzulassen, so dass die Leinwand atmet und wir hindurchschauen können, fast bis in die Vergangenheit des Gemäldes.

Inspiriert von intensiven Naturbeobachtungen in ihrer unmittelbaren Umgebung visualisiert Georgia Russell in ihren Werken Bewegung und Wachstum. Im Ergebnis zeigt sich dem Betrachter eine nahezu meditative Arbeit, die durch einen Rhythmus geprägt wird und ein einzigartiges malerisches Geflecht auf einer taktilen Oberfläche entstehen lässt. 
Damit verfolgt sie die Idee, „eine flache Oberfläche zu öffnen, um das Licht hereinzulassen, die Luft hindurchzulassen, so dass sie wie eine Lunge atmet oder sich sogar leicht bewegt…“.

In ihrem Atelier unweit von Paris lebt und arbeitet die Künstlerin in ländlicher Umgebung, die ihr insbesondere während der Restriktionen der letzten Monate einen intensiven Zugang zur Natur ermöglichte. In diesem Kontext entstanden auch die Werke, die wir im Rahmen der Ausstellung Ajouré präsentieren:

"Im Laufe des letzten Jahres habe ich mir darüber Gedanken, wie wichtig es ist, ein Gemälde zu schaffen, das beinahe lebt und atmet, wie wichtig es ist, etwas Lebendiges sehen zu können, etwas, das fast in den Raum hineinwächst, besonders in einen Innenraum; wie wichtig es ist, einen Garten zu haben wie wir hier in Méru. Und ich glaube, das alles ist in meine Werke mit eingeflossen, diese Vorstellung von subtiler Bewegung und Wachstum und wie wichtig dies für unser Leben ist, ja."

(Georgia Russell, Méru 2021)

Georgia Russell, geboren 1974 in Elgin, Schottland, studierte bis 1997 Kunst an der Robert Gordon University of Aberdeen und am Royal College of Art in London, wo sie im Jahr 2000 ihr Studium mit einem Master in künstlerischen Drucktechniken abschloss. Studienaufenthalte und ein Atelierstipendium des Royal College of Art führten die Künstlerin nach Paris. Ihre Arbeiten sind regelmäßig vertreten in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen. Ihre Werke finden sich in bedeutenden privaten wie auch öffentlichen Sammlungen, beispielsweise im Victoria & Albert Museum, London, im Centre Georges Pompidou, Paris, in der E.ON Art Collection, Düsseldorf, und im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern. Für ihr Schaffen wurde die Künstlerin mehrfach ausgezeichnet. Georgia Russell lebt und arbeitet nördlich von Paris, in Méru.

Pressemitteilung

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