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Lois Hechenblaikner - Cross Flow

10.02.24 - 20.04.24

Galerie Karsten Greve AG St. Moritz

Montag - Samstag 10 – 13 Uhr / 14 – 18.30 Uhr

Vernissage
am Samstag, 10. Februar 2024 von 18 bis 20 Uhr

in Anwesenheit des Künstlers.

Die Galerie Karsten Greve freut sich die erste Einzelausstellung des Tiroler Künstlers Lois Hechenblaikner zu präsentieren. Sein umfassendes Werk ist geprägt von einer komplexen Auseinandersetzung mit den Alpen und deren Wandel, die der Tourismus hervorruft.

"Cross Flow" offenbart sich durch verschiedene Werkserien, die sich intensiv mit den Veränderungen in den Alpen und der damit einhergehenden kulturellen Wandlung befassen. Hechenblaikners symbolstarke Arbeiten werfen einen gleichzeitig nüchternen und poetischen Blick auf unsere heutige Gesellschaft. Die Skier, die nach einer Wintersaison entsorgt und geshreddert werden, dienen als Ausgangsmaterial für seine beeindruckenden Installationen. Ausgewählte Bruchstücke werden zu neuen, tiefgründigen Paarungen geformt, die abgründige, paradoxe oder rätselhafte Kombinationen von Worten erzeugen. Diese Denkbilder laden den Betrachter dazu ein, den Bedeutungen der Worte eigenständig nachzugehen.




In Hechenblaikners Installationen erfahren die Namensgebungen der Skier eine transformative Metamorphose. Plötzlich werden die Schlagworte von ihrer Funktion als Werbebotschafter befreit, die den fiktiven Wert der Skier steigern sollen. Stattdessen entfalten sie eine neue, fast poetische Wirkung und können als Manifestationen "Konkreter Poesie" verstanden werden.

Die Foto-Gegenüberstellungen in seiner Werkserie bieten einen faszinierenden Blick auf die Entwicklung der Alpen durch den Tourismus. Eine Aufnahme, 70 bis 80 Jahre alt und in schwarz-weiß, gewährt uns Einblicke in das Leben, wie es vor der Veränderung durch den Tourismus war. Bauern bei der Arbeit, im alltäglichen Leben - Aufnahmen aus dem Archiv des verstorbenen Agrar-Ingenieurs Armin Kniely, der in Weihenstephan Landwirtschaft studierte. Das Gegenstück dazu, bunt und aus dem heutigen modernen Leben, erscheint beinahe unglaublich oder grotesk aufgrund der faszinierenden Ähnlichkeit. Ein Beweis für Hechenblaikners herausragendes Bildgedächtnis. In dieser künstlerischen Reflexion liegt eine philosophische Einladung, die vielschichtigen Aspekte der Wirklichkeit zu erkunden und die Tiefen des Lebens zu erfassen.

Lois Hechenblaikner wurde 1958 in Reith im Alpbachtal/Tirol geboren. In seiner fotografischen Arbeit konzentriert er sich auf den Alpenraum, ergänzt sie aber auch immer wieder um installative und andere Formate. Hechenblaikner konnte mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten Museen, Ausstellungshäusern und Galerien in ganz Europa bis hin nach Tokyo auf sich aufmerksam machen. Unter den erwähnenswerten Schweizer Institutionen, die seine Werke präsentierten, finden sich das MASI Lugano, das Bündner Kunstmuseum in Chur sowie das Kunsthaus Zürich. Die seit 2015 hauptsächlich im renommierten Steidl Verlag erscheinenden Publikationen über Hechenblaikners Schaffen haben international für großes Aufsehen gesorgt. Sein Schaffen wurden mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt, darunter zuletzt im Jahr 2023 der Preis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol.

Pressetext
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