Der gebürtige New Yorker Roger Ballen, der bereits seit über 30 Jahren in Südafrika lebt und arbeitet, zählt zu den anerkanntesten und innovativsten Fotografen seiner Generation. Der Sohn eines Magnum Bildredakteurs war dreizehn Jahre alt, als seine Auseinandersetzung mit der Fotografie begann. Nachdem er ein Studium der Psychologie an der University of California, Berkeley, 1972 abgeschlossen hatte, erlangte Ballen 1982 einen Doktorgrad im Fachbereich Ökonomie natürlicher Ressourcen. Zu diesem Zeitpunkt beschloss Ballen, eine 6 x6 Rolleiflex zu erwerben. Das quadratische Maß dieser Kamera ist bestimmend für seine gesamte fotografische Arbeit, da dieses Format sich für die gleichmäßige Wiedergabe aller Seiten am besten eignet. Als Anhänger der Schwarz-Weiß-Fotografie und Meister dieses Mediums, gebraucht Roger Ballen seine Kamera, um etwas gleichermaßen Unfassbares wie Radikales zu erfassen: die Psyche. Bildanordnungen werden zunächst kulissenhaft aufgebaut und dann fotografiert. Die künstlerische Absicht Ballens lässt sie zu Manifestationen verborgener Ebenen des Selbst werden. Archetypen treten, mehr oder weniger abrupt, an die Oberfläche und beherrschen die Bildwelten.
Gleichermaßen unbestimmbar und geheimnisvoll als auch plötzlich und explizit eröffnen die Werke Roger Ballens Offenbarungen, Momente, in denen das Unbegreifliche plötzlich greifbar wird. Roger Ballen wurde 1950 in New York geboren. 1982 siedelte er nach Johannesburg über, wo er bis heute lebt und arbeitet. Sein erstes Fotobuch Boyhood wurde Ende der 1970er Jahre veröffentlicht, gefolgt von Dorps (1986), Platteland (1994) und Outland (2001) unter anderen. Seine jüngste Serie The Asylum of the Birds, wurde im Verlag Thames & Hudson im März 2014 publiziert. Vielfach ausgezeichnet, wurde Roger Ballen u.a. mit dem Preis des Festivals Les Rencontres d´Arles (2002) sowie dem Art Directors Club Award (2006) gewürdigt. Sein Video I Fink U Freeky gewann beim portugiesischen Festival Short Vila do Conde International Film Festival 2012 den ersten Preis. Roger Ballens Werk ist in zahlreichen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Tate Britain und dem Victoria and Albert Museum, London, sowie der Maison Européene de la Photographie in Paris.
Gallery from home | Roger Ballen
© Roger Ballen und Galerie Karsten Greve
© Roger Ballen
In diesem Interview spricht Roger Ballen, der vor allem für seine quadratischen Schwarz-Weiß-Fotografien bekannt ist, über sein Werk, welches auch Film, Installation, Theater, Skulptur, Malerei und Zeichnung umfasst. Zudem beschreibt er den bedeutenden, frühen Einfluss seiner Mutter und ihrer Rolle bei der Findung seiner so genannten Ballenesquen Ästhetik.
Publikationen
Biographie
Geboren in New York, USA
Werke
Ausstellungen
Jakopič Gallery, Ljubljana, Slovenien
National Museum of Contemporary Art, Athen, Griechenland
Fotomuseum Den Haag, Niederlande
Center of Photography, Montevideo, Uruguay
The Florida Museum of Photographic Arts, Tampa, FL, USA
MOMus-Museum of Photography, Thessaloniki, Griechenland
Halle Saint Pierre, Paris, Frankreich
Francisco Carolinum, Linz, Österreich
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Centrale for Contemporary Art, Brussel, Belgien
Latvian Museum of Photography, Riga, Lettland
Centro Cultural Kavlin, Punta del Este, Uruguay
School of the Photographic Arts, Ottawa, Kanada
El Centro de Extension Alfonso Lagos (CECAL UdeC), Chillán, Chile
Hessisches Staatstheater, Wiesbaden, Deutschland
Museu da Fotografia Fortaleza, Fortaleza, Brasilien
Modern Art Museum, Gebre Kristos Desta Center, Addis-Abeba, Äthiopien
City Art Gallery, Plovdiv, Bulgarien
Daum Museum of Contemporary Art, Sedalia, USA
Kunstsammlung Jena, Jena, Deutschland
Festival Off Photo España, Madrid, Spanien
John and Mable Ringling Museum of Art, Sarasota, USA
PH Photo Centre, Kapstadt, Südafrika
La ERRE, Guatemala-Stadt, Guatemala
Maison des Peintres, Arles, Frankreich
Centro Cultural, Santiago de Chili, Chile
Galerie Karsten Greve, St. Moritz, Schweiz
Von der Heydt Kunsthalle, Wuppertal, Deutschland
Istanbul Museum of Modern Art, Istanbul, Türkei
Guangdong Museum, Guangdong, China
James Fuentes Gallery, New York, USA
Museo de Arte Contemporáneo, Santiago de Chili, Chile
Photoink, Neu Delhi, Indien
Galerie Karsten Greve, Köln, Deutschland
Pori Art Museum, Pori, Finnland
Museu de Arte Moderna de São Paulo, São Paulo, Brasilien
Moscow Media Centre, Moskau, Russland
Kulungwana, Maputo, Mosambik
Atlas Sztuki, Lotz, Polen
MACRO – Museo d’Arte Contemporanea Roma, Rom, Italien
Galerie Karsten Greve, Paris, Frankreich
Museum Villa Stuck, München, Deutschland
Festival de la Luz, Buenos Aires, Argentinien
Fotografiska, Stockholm, Schweden
Museum Dr. Guislain, Gand, Belgien
Kunst- und Kulturzentrum, Monschau, Deutschland
Musée Nicéphore Niépce, Chalon-sur-Saône, Frankreich
Oliewenhuis Art Museum, Bloemfontein, Südafrika
Museu Oscar Niemeyer, Curitiba, Brasilien
Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv, Israel
Königliches Museum der schönen Künste, Brüssel, Belgien
Bonnefaunten Museum, Maastricht, Niederlande
Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz, Schweiz
Musée de la Chasse, Paris, Frankreich
Foam Fotografiemuseum, Amsterdam, Niederlande
National Museum of History and Immigration, Paris, Frankreich
Haus der Photographie, Deichtorhallen, Hamburg, Deutschland
DZ Bank Kunstsammlung, Berlin, Deutschland