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Carole Seborovski

Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
20.03.20 - 13.06.20

Galerie Karsten Greve Köln

Dienstag - Freitag 10 - 18.30 Uhr

Samstag 10 - 18 Uhr

1960 in San Diego, Kalifornien, geboren, studierte Carole Seborovski bis 1982 am California College of the Arts und erwarb 1987 einen Master of Arts im Fach Malerei am Hunter College in New York. Sie war 1986 Stipendiatin der Pollock-Krasner Foundation, 1990 erhielt sie das Agnes Bourne Fellowship in Visual Arts und war Artist in Residence der Djerassi Foundation, San Francisco. 1991 folgte ein Stipendium des National Endowment for the Arts. Ihre Werke werden seit 1984 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Sie gehören zum Bestand bedeutender öffentlicher Sammlungen, darunter das Museum of Modern Art, das Metropolitan Museum of Modern Art und das Whitney Museum of American Art in New York, das San Francisco Museum of Modern Art, die National Gallery of Art, Washington D.C., und das Museo Cantonale d’Arte, Lugano. Die Künstlerin lebt und arbeitet in New York.

In ihrer Kunst verbindet Carole Seborovski zwei unterschiedliche Welten. Bei der einen handelt es sich um die Welt der konkreten Dinge, der greifbaren Oberflächen, deren Stofflichkeit mit den Sinnen wahrgenommen wird. Die andere Welt liegt außerhalb des Bereichs der normalen Sinneswahrnehmung, sie ist transzendent: „Meine Arbeit spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wider und sie berührt auch meine Interessen an Kunst, Natur, Mythen und Religionen aus verschiedenen Kulturen. Auf eine durch C. G. Jung beeinflusste Art und Weise zieht es mich zur archetypischen Vernetzung. Ich neige zur Abstraktion, weil ich finde, dass sie poetisch und offener für mehrfachinterpretationen ist. Kunst ist für mich etwas Spirituelles, das un smit dem Unbekannten, mit unserer Kultur und untereiander als Menschen verbindet“. Ihr Werk stellt viele Querbezüge zwischen verschiedenen Kulturen her, zeigt das Körperliche und verweist auf das Spirituelle. In einigen ihrer Objekte ist die körperliche Formgebung hochgradig sexuell konnotiert, wie zum Beispiel in A Girl’s Dream (2000) oder in Sex Icon (2001).

Die Objektgemälde haben entweder leuchtend warme Naturfarben und Oberflächen oder sie zeigen eine üppig strahlende Farbigkeit, wie das rosafarbene Diptychon mit Metallknöpfen oder Glasperlen Pink Expanse / Silver Spheres (2004). Sie verwendet oft zentrierte und symmetrische Kombinationen von Quadrat, Kreis und Kreuz und Mandala-artige Formen. Althergebrachte Symbole für Ganzheit und Einheit dienen hier als ein Mittel, Zersplitterung zu integrieren, Gegensätze auszugleichen, Dualität zu transzendieren, etwa in Stream / Silver Tears (1995–1996). Eine weitere symbolische Struktur, mit der sich Seborovski sehr auseinandersetzt, ist das Oval; es evoziert die Vorstellung von Ei, Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und kann als Symbol für zeugungsfähige Weiblichkeit gelesen werden. Beispiele bieten Baby Squares (2001), Pods (2002), Reflections (2002) und Ryoanji (2002). Aus Gips, Modelliermasse, Silikon, Vinyl, Seil, Glas, Perlen, Stoff und Lack gearbeitet, erscheinen ihre Objekte wie moderne Fetische. Biomorphe Formen, eine Spur von Pop-Art, Surrealismus, ein Hauch archaischer afrikanischer Skulptur, kombiniert mit Einflüssen von Künstlern wie Constantin Brâncuși und Louise Bourgeois, all dies hat eine von ungezwungener Lebendigkeit und Einfallsreichtum getragene Kunst der Amerikanerin Carole Seborovskis hervorgebracht.
Die Ausstellung präsentiert auch Arbeiten auf Papier. Die stark verdichteten Zeichnungen ziehen den Betrachter an sich heran. „Meine Zeichnungen “, so erklärt Carole Seborovski, “sind interaktiv, und ihre Lesart verändert sich, je nachdem, wie das Licht gegen die Oberfläche spielt, und unter welchen Blickwinkel man sie betrachtet. Wie in einem Zen-Garten können nicht alle Elemente auf einmal gleichzeitig wahrgenommen werden“. Sie entwickelt den metallenen Glanz des Graphits in ihren Zeichnungen, indem sie Oberflächen mit Graphit poliert, wie in Cut and Turned Reflections (1999–2001), eine sich verändernde räumliche Situation erreicht sie durch das Einarbeiten von Collagen, wie in Fairy Tale Snake-like Cloud (2001), und erzeugt einen stimmungsvollen Raum durch das wolkenhafte Zerfließen der Tinte, wie in Curious Garden (2001). Unter Verwendung einer Vielzahl von Materialien erschafft Carole Seborovski sehr sinnliche, exakt ausgearbeitete Objekte.

Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
Installationsansicht, Carole Seborovski, Galerie Karsten Greve Köln, 2020. Foto: Lisa Busche
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